Jetzt, da die intensive Sommersaison vorbei ist, war es schön, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen und an die Ereignisse dieser Monate zurückzudenken. Und man kann es mit Fug und Recht sagen: In Piancavallo passiert immer etwas Magisches!
Eine Oase der Ruhe
Es gibt einen Ort, nur wenige Minuten vom Trubel des Alltags entfernt, an dem Sie für eine Weile Zuflucht suchen können, wo das Telefon kaum oder gar kein Signal hat. Jeder findet dort seine eigene, abgeschiedene Ecke, eine Art Oase der Ruhe, in der er den Kopf frei bekommen und seinen Gedanken, Ideen und Träumen freien Lauf lassen kann.
An diesem Ort ist der Kontakt mit der Natur direkt, total, entspannend, manchmal fast surreal. An klaren Tagen können Sie den Blick genießen, der sich über die Ebene öffnet, Ihr Zuhause oder Ihre Stadt beobachten und orten und wenige Augenblicke später einem wilden Tier begegnen, das Sie sonst vom Sofa aus beim Anschauen einer Dokumentation bewundern. Und der Gedanke, der einem in den Sinn kommt, ist: „Wow, das kann ich wirklich nur ein paar Autominuten von zu Hause entfernt erleben?“
Dieser Ort heißt Piancavallo.
Überlegungen eines „ADMIN“
Als ich klein war, las mir mein Vater immer die Abenteuer von Rip Van Winkle vor, einer vom Schriftsteller Washington Irving geschaffenen Figur, die es liebte, im Herbst, wenn die Luft kühler war, allein durch die Caatskill Mountains zu wandern, an Stellen anzuhalten, wo sein Blick schweifen konnte, einen Snack mit seinem Hund zu teilen und seine Pfeife zu rauchen.
Inspiriert von diesen Erinnerungen schlendere auch ich gerne ab und zu die Passeggiata delle Malghe entlang, in der Nähe unserer Arnica montana-Kultur, lasse meine Gedanken schweifen und vergesse für einen Moment die Alltagsprobleme.
Vor ein paar Tagen nutzte ich die Gelegenheit, da ich vorhatte, einige Wartungsarbeiten durchzuführen, und stellte den Wecker früher, um vor Tagesanbruch aufzustehen. Auf den nur vom Mondlicht erhellten Wegen zu wandern, den Geräuschen der durch den Wald streunenden Tiere zu lauschen und über die Ebene zu blicken, um den Sonnenaufgang über der Ebene Venetien-Friaul zu betrachten, ist ein einzigartiges Erlebnis.
Als ich einen guten Aussichtspunkt erreichte, entdeckte ich einen wunderschönen Stein, setzte mich darauf, schloss die Augen und ließ meine Gedanken durch die Erinnerungen an dieses zu Ende gehende Jahr schweifen, bis er in einer herrlichen Nacht Ende Januar stehen blieb.
Eine ganze Saison in wenigen Augenblicken
Dort begann alles mit einer herrlichen Schneeschuhwanderung bei Nacht im Mondlicht entlang der Passeggiata delle Malghe . Ich weiß noch, wie ich über unsere Farm ging und dachte: „Ich frage mich, ob noch etwas übrig sein wird, wenn der ganze Schnee schmilzt!“ (ca. 1,20m über unseren Arnikapflanzen).
Eine Rückblende nach der anderen folgte: das Umgraben des neuen Landes, das bebaut werden sollte (es bleibt immer spannend, bis man entdeckt, was sich unter dem Gras verbirgt), die Tage, die man damit verbrachte, zu harken, einebnen und per Hand alle überschüssigen Schollen zu entfernen, um die Erde für die Bepflanzung vorzubereiten.
Dann die Ankunft der neuen Setzlinge aus der Baumschule (etwa 40.000), die einzeln von Hand umgepflanzt wurden, im Nebel, im Nieselregen und beim Gehen im Schlamm, bis er versank. Lunchpakete, Pastagerichte von Bellis Foodtruck (ein Geschenk des Himmels), Witze mit Arbeitskollegen, fleißigen Arbeitern und Snack-Kumpels. Die Geschichten vom Hirten Luca und die Mittagsschläfchen, die überall gemacht wurden.
In der Zwischenzeit öffneten sich die ersten Blumen, die Sonne half ihnen endlich, die Vorbereitungen für das Erntedankfest , die für den Aperitif bei Sonnenuntergang mit den Freunden von InTheLoop (was für ein unvergesslicher Abend!) und dann ... Boom! Die Blüte. Unberechenbar wie immer, noch nie so üppig wie dieses Jahr. Die Körbe voller Blumen, das Hin- und Herlaufen zum Trockner, um sie auszuleeren, die Gesichter derer, die uns halfen.
Und schließlich das Unkrautjäten, eine unangenehme, langwierige und ermüdende Arbeit (die ausschließlich von Hand ausgeführt wird), die jedoch unerlässlich ist. Das letzte Mähen des Rasens, der Abbau der Hagelschutznetze zur Vorbereitung auf den Winter, die letzten Blumen, die langsam verwelken. Die Auslieferung des Oscar Green FVG .
Verschiedene Jahreszeiten
Und dann... Stille. Ich öffne meine Augen wieder, die Sonne geht auf und wärmt mein Gesicht, während eine leichte Brise mich dazu bringt, ein paar Mal tief durchzuatmen. Ich erinnere mich, warum ich hier bin. Ich muss ein Schild aufstellen und einige Messungen durchführen. In der Ferne hört man das Röhren einiger Hirsche und Vögel, die einander jagen. Wer weiß, denke ich, vielleicht sehe ich Rip Van Winkle hinter ein paar Bäumen hervorspringen.
Die Aussicht ist atemberaubend, der Wald beginnt, sein Herbstkleid zu tragen, der Himmel zeigt eine Palette aus Farben: Es gibt im Moment keinen anderen Ort, an dem ich lieber wäre.
Dieser Ort heißt Piancavallo. Und hier passiert zu jeder Jahreszeit immer etwas Magisches! 🍂
